Mariä Empfängnis

Wann?

8. Dezember

Wo?

AG, FR, GR, AI, LU, SZ, TI, NW, OW, UR, VS, ZG

Für wen?

Alle

Am 8. Dezember feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Empfängnis und erinnert an die Unbefleckte Empfängnis und Zeugung Maris durch ihre Eltern Anna und Joachim. Der vollständige Name lautet Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria.

Geschichte

Ursprünglich ist das Dogma der Unbefleckten Empfängnis nicht in der Heiligen Schrift enthalten. Vom 10. – 12. Jahrhundert wurde ein „Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna“ in der Ostkirche gefeiert und im Westen von Anselm von Canterburry um etwa 1100 für deine Diözese eingeführt. Das Konzil von Basel erklärte am 17. September 1439 in der 36. Sessio, dass Maria durch einen besonderen Akt von der Erbsünde befreit blieb. 1477 führte Papst Sixtus IV. das Hochfest in Rom ein, Clemens XI. schrieb 1708 das Fest als Mariä Empfängnis für die ganze katholische Kirche vor.1

Es war Papst Pius IX., der dieses Dogma 1854 als Glaubenslehre verkündete. Der Anlass Mariä Empfängnis wird oft missverstanden: Es wird nicht die Jungfräulichkeit der Mutter Jesu gefeiert, sondern es soll daran erinnert werden, dass Gott Maria von der Erbsünde befreite. Unbefleckt meint nicht ohne Berührung, sondern ohne Erbsünde, ohne Erbschuld empfangen. In der Kirche wird die Überzeugung gefeiert, dass Maria vom ersten Augenblick an ohne Sünde gewesen ist.2

Das Fest trägt auch oft den Namen «Unbefleckte Empfängnis », was zur Verwirrungen führt. Klar zu unterscheiden ist diese Lehre von der Jungfrauengeburt, die sich nicht auf die Empfängnis Jesu bezieht, sondern auf die seiner Mutter Maria. Sie wurde auf natürliche Weise von ihren Eltern gezeugt, empfangen und geboren, aber sie blieb von der Erbsünde befreit.2

Brauchtum

Für viele gläubige Katholiken gehört ein Gottesdienstbesuch an Mariä Empfängnis dazu.

Weil an dem Feiertag in den katholisch geprägten Regionen der Schweiz die meisten Geschäfte geschlossen bleiben, kommt es zu einem Shopping-Tourismus und viele Schweizer nutzen den arbeitsfreien Tag, um Weihnachtseinkäufe in Bern, Zürich oder Genf zu erledigen.

Gesetzliche Regelung

In 12 Kantonen ist Mariä Empfängnis ein gesetzlicher Feiertag und damit arbeitsfrei. Schulen und die meisten Geschäfte bleiben geschlossen in: Aargau, Freiburg, Graubünden, Appenzell Innerrhoden, Luzern, Schwyz, Tessin, Nidwalden, Obwalden, Uri, Wallis und Zug.

Siehe: Feiertage Schweiz

Quellen

  1. Mariä Empfängnis (de.wikipedia.org)
  2. Geschichte Mariä Empfängnis (kath.ch)